Hallo, ich bin Cäsar, Foxhound in der Sauerlandmeute. Ich bin einer der ältesten und erfahrensten Hunde. Ich möchte euch berichten wie es heute in Oberzissen war. Der Jagdreiterclub Eifel hatte meine Meute zur Herbstjagd eingeladen. Ich bin schon sehr oft hier gewesen. Jedes Mal freue ich mich auf die schönen langen Schleppen, wo man so richtig viel Platz zum Rennen hat.
Heute Morgen kamen Helmut, Inge und Diane in unseren Kennel. Als auch Melanie, Ulli und Marion auftauchen, war mir schnell klar, dass es wieder los geht zur Jagd. Ich gucke durch die Tür und sehe den großen LKW schon mit frischem Stroh ausgelegt bereit stehen. Diane öffnet meine Zwingertür und ich laufe mit meinen Kumpels in den LKW.
Nach zwei Stunden kommen wir endlich an. Es ist schon ziemlich warm, aber Helmut parkt unseren LKW im Schatten. Alle Reiter verschwinden vom Parkplatz. Sie gehen irgendwo hin und kommen alle zusammen erst zum Satteln wieder. Sie sprechen immer vom Stelldichein, aber ich weiß nicht was das ist. Ich will auch mal mit!! Helmut und Uli beruhigen mich. Flori bellt aber immer noch. Wenn er einmal so erfahren ist wie ich, wird er schon noch begreifen, dass das nichts nützt, denn wir müssen jetzt geduldig sein.
Endlich kommen alle wieder. Die Pferde werden ausgeladen und ich beobachte sie durch unsere Tür. Ab und zu bellt noch mal einer von uns, nicht dass wir hier vergessen werden!
Endlich geht die Tür auf. Huch, da sind ja noch mehr Hunde! Aber auch das kenne ich schon. Das sind die Kollegen von der Taunusmeute. Es fehlen aber welche, wo sind denn die anderen? Ole mit den schwarzen Flecken erzählt mir, dass seine Kollegen nach Sachsen unterwegs sind. Dort soll es auch eine große Jagd geben. Wir verstehen uns auf Anhieb und werden von unserer Equipage zu einer Wiese geführt, wo alle Mitreiter auf uns warten.
Nachdem die wir vom Jagdreiterclub Eifel herzlich begrüßt werden machen wir uns auf den Weg. Es ist super heiß!
Wir dürfen auf insgesamt neun Schleppen unser Können beweisen. Unsere sicheren Nasen finden die Spur immer. Zum Glück gibt es zwischendurch immer wieder Wasser, so ist es nicht ganz so anstrengend. Da ich zu den Erfahrenen Hunden gehöre laufe ich auf den Schleppen immer in der Mitte. Früher war ich natürlich ganz vorne mit dabei. Dafür gebe ich im Schritt mit meinem Kumpel Eton das Tempo an. Manchmal werde ich von meiner Equipage ermahnt nicht so weit vor zu laufen. Aber ich bin gerne und eifrig bei der Sache.
Nach der Jagd gibt es dann den Pansen für uns. Heute war es eigentlich zu heiß, aber wenn es kälter ist und wir alle richtig Appetit haben, dann geht es schon mal richtig zur Sache, um die besten Stücke zu ergattern.
Nach so viel Sport und vollem Bauch ist für uns Hunde ein Nickerchen im LKW angesagt. Und wie das dann so ist mit dem Jungvolk, zieren sich einige noch und wollen nicht einsteigen. Nachher machen sie sich wahrscheinlich am breitesten beim Nickerchen.
Die Menschen verschwinden dann wieder Richtung „Buffet“, aber jetzt bin ich müde und möchte auch nicht mehr mit. Irgendwann kommen sie dann in kleinen Grüppchen wieder und fahren mit ihren Pferden weg. Bei einer dieser Grüppchen sind auch die Leute unserer Equipage, Helmut macht die LKW-Türen zu und es geht wieder nach Hause.
Ich bin jetzt schon aufgeregt, wann es wieder losgehtJ
Euer Cäsar