Jagdbericht: Jagd- und Trainingswoche in der Erler Heide 2015

mit 3-Meute Jagd am Karfreitag, 03. April

und 2-Meute "Franz Behler Gedächnisjagd" am Samstag, 04. April


Erfolgreiche Trainingswoche mit Schwimmflügelchen und abschließenden Vor-Oster-Jagden

 

Am offiziellen Anreisetag, dem Sonntag, gab es eher Dauerregen. Fast alles stand unter Wasser. Zum Glück waren die Boxen, die Remise und unsere Zimmer trocken geblieben. Die Woche lässt sich mit klassischem Aprilwetter zusammenfassen: Regenschauer, Hagel, Schneegestöber, Orkanböen, Dauerregen und Sonne.

 

Kommen wir jetzt aber mal zu der positiven Seite der Trainingswoche: Das Wetter hat uns selbstverständlich nicht davon abgehalten jeden Vormittag mit Pferd und Hund auszureiten und nachmittags noch zu einem Fußtraining aufzubrechen. Gäste wurden gerne gesehen und waren herzlich eingeladen uns zu begleiten.

 

Wettertechnisch sind wir jetzt also für das Jahr gut vorbereitet, denn direkt Montag nach dem ersten Training war eine Garnitur Klamotten bei jedem durch nass. Trotz des schlechten Wetters ließ sich niemand den Spaß verderben (nachmittags war es tatsächlich auch für zwei Stunden mal trocken!) und die Vierbeiner leisteten sehr gute Arbeit.

 

Im Laufe der Woche wurde es aber besser und besser. Ab Donnerstagmittag schien die Sonne und die Regenwolken verzogen sich, sodass die Ostwestfalenmeute bei gutem Wetter anreisen und trainieren konnte. Außerdem verbesserten sich die Bodenverhältnisse von Stunde zu Stunde. Ein riesen Vorteil, den der tiefe Sandboden der Erler Heide hat- bei Wind und Sonne sind die Reitwege ruckzuck in einem viel besseren Zustand. Der Meinung waren wohl auch eine ganze Menge Rotwild, mit der wir uns den Wald offensichtlich teilten. Da war es äußerst praktisch, dass die Hunde sehr gut auf die Equipage reagierten und schnell ihren Jagdtrieb wieder auf die von uns gelegte Schleppe konzentrierten.

 

Wie jedes Jahr wurden wir wunderbar von unseren guten Feen Marion und Ulli Büge versorgt. Wie heißt eigentlich die männliche Form von „gute Fee“? Bisher haben wir das nicht herausgefunden, aber wenn es das gibt dann zählt Ulli auf jeden Fall dazuJ. Jeden Abend grillte er für alle und Marion richtete ein leckeres Buffet aus kalten Speisen an.

 

Den Abschluss der Trainingswoche bildeten die Drei-Meute-Jagd am Karfreitag und die Zwei-Meute-Jagd am Samstag.

 

Am Freitag begrüßten die Jagdherren Norbert Kruse und Claudio Dimke die Jagdreiter traditionell in der schön geschmückten Reithalle zum Stelldichein. Gute Stimmung verbreitete sich schnell, denn der Wettergott zeigte nach der Woche Gnade und ließ die Sonne strahlen. Um zwölf ging es damit los, dass die Hunde der Beagle Meute Münsterland, der Ostwestfalenmeute und der Sauerlandmeute zusammengeführt wurden. Nach kurzem Beschnuppern stellte man fest, dass sich alle sehr gut vertrugen und es konnte losgehen. Geritten wurde in einem Feld, das knapp 50 Reiter umfasste. Die Harmonie der Hunde schien sich auf die Reiter und Equipage zu übertragen. Niemand vernahm ein lautes Wort und es wurde eine für eine Drei-Meute-Jagd ungewohnte Ruhe verbreitet. So konnten die Zuschauer entspannt über fünfzig Hunde beim Jagen beobachten. Besonders süß waren die Beagles der Münsterländer, die deutlich kleiner als die Foxhounds der Ostwestfalen und der Sauerländer waren. Trotz ihrer kurzen Beinchen waren sie super schnell und konnten sich in der großen Hundemenge behaupten.

 

Die Reiter erfreuten sich dieses Jahr an fünf neu ausgearbeiteten Schleppen, die von den beiden Jagdherren sowie Heike Siedelmann (OM) und Diane Kleinschmidt (SM) gelegt wurden. Ein großes Dankeschön geht von unserer Seite an Norbert und Claudio, die sich die Mühe gemacht haben und sich im Voraus Gedanken über längere und neue Schleppen gemacht haben. Die waren für die Hunde super geeignet! Geführt wurden die drei Meuten von Maria Gillissen (BMM), Friedel Siedelmann (OM) und Patrick Lukes (SM).

 

Nach vier Schleppen hatte offenbar ein Pferd den Eindruck, sein Reiter wäre recht dreckig geworden beim Reiten - stellenweise war es doch sehr matschig gewesen im Wald - und setzte ihn kurzerhand im Tümpel nahe des Reiterhofes ab. Zum Glück konnte darüber später noch gelacht werden.

 

Dieses Jahr zum vierten Mal unter den Zuschauern waren einige Vertreter des Beagleclubs Deutschland aus der Landesgruppe Ruhrgebiet - selbstverständlich mit ihrer vierbeinigen Begleitung! Einige ihrer Beagles hätten sich wahrscheinlich gerne unseren jagenden Foxhounds und Beagles angeschlossenJ.

 

Besonders gefreut haben sich die Jagdherren und Meuten über die Reiter aus den Niederlanden. Sie kamen vom Schleppjagdverein „Midland Hunt“ und waren sehr interessiert an der deutschen Schleppjagd. Zwei Reiterinnen von ihnen ritten faszinierenderweise im Damensattel die Jagd mit - kaum vorstellbar für die Meisten aber erstaunlicherweise für die beiden ganz normalJ.

 

Abgeschlossen wurde die Jagd mit dem Currée, im Rahmen dessen die Hunde Pansen als Belohnung für ihre gute Arbeit und im Zeichen der Jagd erhalten. Nachdem alle Beagles und Foxhounds wieder ihrer Meute zugeordnet worden waren und alle Pferde versorgt, ging es zum Schlüsseltreiben in die große Reithalle. Gemütlich konnte so diese gelungene Jagd ausklingen.

 

Die Sauerlandmeute veranstaltete die "Franz Behler Gedächnisjagd" am Karsamstag, zu Gast war noch einmal die Ostwestfalenmeute.

 

Pünktlich um elf begann das Stelldichein mit Sonnenschein. Eine kleine überschaubare Schar Reiter hatte sich an der Remise versammelt, um sich noch einmal mit den kleinen Köstlichkeiten, die von Marion Büge und Inge Kleinschmidt zubereitet wurden, zu stärken. Alles versprach eine gemütliche Jagd zu werden.

 

Die Foxhounds waren ganz und gar nicht müde, wie man direkt zu Beginn feststellte. Übereifrig begaben sie sich auf eine Schleppe, die noch gar nicht gelegt worden war. Als sie merkten, dass es noch Nichts zum Verfolgen gab, kamen sie wieder zurück und warteten vergnügt bis sie endlich los durften.

 

Eine Jagdreiterin ritt überraschend diesen Samstag ihre erste Jagd mit. Dafür hatte sie spontan ein Pferd aus dem Stall von Norbert Kruse bekommen. Am Abend zuvor waren noch die letzten Vorkehrungen getroffen worden, sodass auch sie stilgerecht dabei sein konnte.

 

Nach einer turbulenten Jagd mit recht spontaner Streckenführung fanden sich alle wohlbehalten beim Cureé ein. Die Hunde waren dann sehr schnell sortiert, nachdem sie den Pansen verspeist hatten und machten sich nach der trainingsreichen Woche glücklich auf den Heimweg. Für die Reiter und Zuschauer gab es, passend zum Wetter der vergangenen Woche, leckeren Grünkohl im Casino des Reiterhofes Erler-Heide.

  

Es wurde schon der nächste Jagdtermin der Sauerlandmeute in der Erler Heide festgelegt - 30. August 2015 Herbstjagd zur Heideblüte!

 

Horrido

Regina Mierau-Rüther, Claudia und Saskia Flock




www.reiterhofkruse.de - www.reiterhof-erler-heide.de



Kennel-Vereinsadresse

Schleppjagdverein Sauerland e.V.

Weyer 1

D-42477 Radevormwald


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